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Projektwoche 1984

Bereits bei der 1. Projektwoche (PROWO) der Gesamtschule Ehringshausen (2.-7. Juli 1984) untersuchte die Projektgruppe "Die Tierwelt unserer Gewässer" unter der Leitung von Konrad Herchen die Lemp, den Mühlbach und den Roßbach. Nachfolgend dokumentieren wir Arbeitsergebnisse dieser Projektgruppe.


Inhaltsübersicht


Vorbemerkungen

Von Konrad Herchen

Das Projekt "Tierwelt unserer Fließgewässer" ist von mir im Rahmen der Projektwoche angeboten worden, um den Schülern einen Lebensraum unserer Heimat vorzustellen, der im Stoffkatalog des Pflichtunterrichts nicht aufgeführt ist, aber für unsere Umwelt (Gewässerverschmutzung, Grundwasserspiegel u.a.) einen bedeutenden Faktor des biologischen Gleichgewichts darstellt.

In einem Vorgespräch setzten wir uns folgende Arbeitsziele:

  1. Erkunden eines Bachlaufs: Wanderung von der Mündung bis zur Quelle
  2. Anlegen von Probestellen unter Berücksichtigung des Bachuntergrundes und des Uferbewuchses
  3. Erfassen der physikalischen Daten: Strömungsgeschwindigkeit und Wassertemperatur
  4. Sammeln der Tiere am Bachgrund, an den Wasserpflanzen und auf dem Wasser
  5. Beobachtung verschiedener Verhaltensweisen; Angepaßtheit an die Strömung, Ernährungsweisen u.a.
  6. Mikroskopische Untersuchungen der Kleinlebewesen
  7. Einordnung der Tiere in systematische Kategorien
  8. Eintragen der Sammlungsergebnisse in Übersichten
  9. Vergleichende Betrachtung der Funde an den verschiedenen Probestellen
  10. Erkennen von ökologischen Zusammenhängen: typische Bewohner des Bachoberlaufs, Leitorganismen für Gewässerverschmutzung

In Anbetracht der fehlenden Vorkenntnisse der meisten Teilnehmer und der Kürze der Zeit(3 Tage: Erkunden des Baches und Sammeln der Tiere; 2 Tage: Mikroskopieren, Bestimmen und Ordnen; 1 Ausstellungstag) konnte nur eine Einführung in die Thematik angestrebt werden.


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Durchführung der Untersuchung

Am ersten Tag wurden die Projektteilnehmer im Rahmen einer Wanderung von der Mündung bis zur Quelle des Mühlbaches in die Thematik und Untersuchungsmethoden eingeführt. Charakteristika eines Bachlaufes (Mäanderbildung, Sumpfquelle, Kolke u.a.) wurden aufgezeigt.

Am Mühlbach wurden 3 Probestellen angelegt, an denen die Untersuchungsmethoden geübt wurden.

1. Erfassen der physikalischen Daten

  1. Wassertemperatur: Sie wurde mit einem Thermometer in der Strömung gemessen und aufgezeichnet.
  2. Strömungsgeschwindigkeit: Mit Hilfe eines Korkstopfens, einer Stoppuhr und eines Metermaßes wurde die Durchschnittsgeschwindigkeit an der jeweiligen Probestelle ermittelt.

2. Sammlung der Tiere

Da sich die Tiere des Fließgewässers auf vielfältige Weise den Lebensbedingungen im Wasser angepaßt haben, mußten alle möglichen Schlupfwinkel abgesucht werden.

Die meisten Tiere wurden von der Unterseite der Steine mit einer Federstahlpinzette abgesammelt oder mit einem Pinsel abgestreift. Sand- und Schlammproben wurden in mitgeführten Schüsseln untersucht. Desweiteren kamen im Wasser liegende Äste oder Wasserpflanzen als Aufenthaltsort in Betracht.

Die gefangenen Tiere wurden in mit 75%-igem Spiritus gefüllten Probegläschen konserviert.

Entsprechend wurde an den acht Probestellen der Lemp und den zwei Probestellen des Roßbaches verfahren.

3. Auswertung der Sammlung

Die Tiere wurden im Biologie-Übungsraum mikroskopisch untersucht, nach großen systematischen Kategorien (Stämme, Klassen, Ordnungen) bestimmt und in beschrifteten Gläschen geordnet und ausgezählt.

Anschließend wurden die Sammlungsergebnisse in eine große Übersicht eingetragen (siehe Übersicht).

(Bestimmungsliteratur: Engelhardt; Was lebt in Tümpel, Bach und Weiher?)

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