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NITRAT IN FLIESSGEWÄSSERN

Herkunft:

• Stickstoffumsetzung im Boden und in Gewässern: nitrifizierende Bakterien oxidieren den Ammoniakstickstoff über Nitrit zu Nitrat
• künstliche Stickstoffdüngung
• in industriellen Abwässern
• als Endprodukt von Verbrennungsvorgängen (z.B. Stickstoffoxide in den Abgasen von Kraftfahrzeugen)

Nitrat ist in bestimmten Regionen zum Problemstoff geworden, weil das Trinkwasser mit erhöhten Nitratkonzentrationen direkt genutzt wird oder weil das mobile Nitrat über die Gewässer oder den Boden die unterirdischen Trinkwasservorräte anreichert. Die seit Oktober 1986 gültige Trinkwasserverordnung schreibt einen höchstzulässigen Nitratgehalt von 50 mg/L Trinkwasser vor. Als EG-Richtzahl werden 25 mg/L Nitrat vorgegeben. In Gewässern werden natürliche Nitratgehalte bis 10 mg/L in Abhängigkeit von jahreszeitlichen Schwankungen gefunden. Überschreitungen werden durch eine Reihe von Eingriffen des Menschen in die Umwelt verursacht, insbesondere durch den Einsatz von organischen und anorganischen Düngemitteln in der Landwirtschaft, im Gartenbau oder in Hobbygärten.

Nitrat (NO₃^-) ist das Salz der Salpetersäure, welches als Hauptstickstoffquelle der Pflanzen im Boden und im Wasser über die Wurzeln aufgenommen wird. Der Grundbaustein Stickstoff kommt in allen Organismen vor, als Baustein der Aminosäuren, der Proteine und der Nucleinsäuren. Abgestorbene Pflanzen und Tiere geben ihren Stickstoff in Form von Nitrat wieder an den Boden oder das Wasser zurück. Für die Bakterien, die diese Abbauvorgänge leisten, ist der Stickstoff ebenfalls lebensnotwendig.

Nitrat im Trinkwasser

Nitratkonzentration des Sickerwassers an der Grundwasseroberfläche in Abhängigkeit von der landwirtschaftlichen Nutzung (mg/L)

Nutzung	Minimum	Mittel	Maximum
Grünland	5	30	100
Ackerland (extensiv)	50	100	200
Ackerland (intensiv)	100	250	500

Toxizität des Nitrats:
Nitrat ist nicht bedenklich, jedoch ist es Indikator für die Belastung mit organischen Abfallstoffen sowie für deren Abbau. Durch Reduktion zu Nitrit im Darm, kann es zu Schädigungen kommen.
(Vgl. Nitrit)

Quelle und Copyright: Informationstext aus dem Programm HESSNET
(Auszug erstellt von Jens Regel und Mike Hardt, Dez. 1997)

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