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FESTSTOFFGEHALT

Erfasst wird die Gesamtkonzentration an Schwebstoffen im Gewässer in ppm (parts per million, 1 ppm = 1 Milligramm pro Kilogramm). Der Feststoffgehalt zeigt die Verfügbarkeit von Nährstoffen in einem Gewässer an. Diese Messgröße berücksichtigt alle löslichen und unlöslichen Inhaltsstoffe im Gewässer. Die löslichen anorganischen Bestandteile setzen sich i.d.R. zusammen aus Spuren von Calcium, Hydrogencarbonaten, Eisen- und Schwefelverbindungen, Nitraten und Phosphaten.

Unlösliche Substanzen sind u.a. Schlamm, Plankton, industrieller und siedlungsbedingter Schmutz etc. Hohe Konzentrationen bestimmter Ionen können übermäßiges Algenwachstum hervorrufen (Phosphate und Stickstoffverbindungen) oder auch die Entwicklung der Lebewesen direkt beeinflussen (z.B. Chloride, Eisenverbindungen). Insgesamt befinden sich die Ionenkonzentrationen in einem empfindlichen Gleichgewicht, dessen Störung weiterreichende Auswirkungen hat. Hohe Gehalte an unlöslichen Stoffen im Wasser mindern auch die Sichttiefe, die Wassertemperatur und den Sauerstoffgehalt.

DIE MESSUNG

Materialien

Versuchsablauf

  1. Fülle eine gereinigte 100-mL-Flasche mit Probenwasser und verschließe die Flasche sofort nach dem Füllen. Achte darauf, dass keine Partikel vom Gewässerboden und keine Pflanzenteile in die Probe gelangen.
  2. Wiege ein größeres, gut gereinigtes Glasgefäß auf der Analysenwaage genau aus und notiere dir das Gewicht. Fülle nun das gewogene Glasgefäß mit der Probe aus und spüle das Probengefäß mehrmals mit destilliertem Wasser, damit alle Inhaltsstoffe ausgewaschen werden.
  3. Nun muß das Wasser vollständig verdampfen. Dies kann im Trockenschrank oder über dem Bunsenbrenner erfolgen. Eine übermäßige Hitzezufuhr ist zu vermeiden.
  4. Nach dem Verdampfen des Wassers wird das Gefäß wieder auf der Analysenwaage genau ausgewogen. Aus der Differenz dieser Messung und der Messung des leeren Gefäßes erhält man die Masse der Feststoffe in Gramm.

Auswertung

Um den Feststoffgehalt in ppm bzw. mg/L auszudrücken, ist folgende Rechnung notwendig:

Beispiel:

Erfahrungen und Konsequenzen

  1. Die Glasgefäße sollten bei der Wägung sicherheitshalber nur mit einem sauberen Tuch oder Gummihandschuhen berührt werden, weil schon der Schweiß der Hände das Ergebnis verfälschen kann.
  2. Trocknungszeit und Temperatur bei der Verdampfung des Wassers spielen im Prinzip keine Rolle, doch sollte darauf geachtet werden, daß der Rückstand im Glas nicht übermäßig erhitzt wird, weil sonst die organischen Bestandteile verbrannt werden.

Quelle und Copyright: Informationstext aus dem Programm HESSNET
(Auszug erstellt von Jens Regel und Mike Hardt, Dez. 1997)


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