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Projektwoche 1984

Bereits bei der 1. Projektwoche (PROWO) der Gesamtschule Ehringshausen (2.-7. Juli 1984) untersuchte die Projektgruppe "Die Tierwelt unserer Gewässer" unter der Leitung von Konrad Herchen die Lemp, den Mühlbach und den Roßbach. Nachfolgend dokumentieren wir Arbeitsergebnisse dieser Projektgruppe.


Inhaltsübersicht


Übersicht: Gesammelte Tiere

Tier-
gruppen
Lemp
L1
Lemp
L2
Lemp
L3
Lemp
L4
Mühlbach
M1
Mühlbach
M2
Mühlbach
M3
Steinfliegen-
larven
- (2)
         
o (3)
Köcherfliegen-
larven
+ (17)
o (7)
o (4)
o (7)
- (1)
o (3)
+ (19)
Eintagsfliegen-
larven
o (4)
o (6)
+ (9)
+ (15)
+ (11)
+ (9)
+ (14)
Mücken-
larven
     
o (2)
- (2)
o (3)
- (1)
Käfer-
larven
     
- (1)
 
- (1)
 
Wasser-
asseln
 
 
- (1)
- (2)
 
- (1)
 
Bachfloh-
krebse
+ (8)
+ (32)
- (1)
- (3)
o (6)
+ (16)
+ (19)
Strudel-
würmer
   
o (4)
+ (11)
o (3)
o (3)
o (3)
Egel
 
o (7)
o (6)
+ (12)
+ (14)
- (2)
- (1)
o (5)
Schnecken
 
 
- (2)
 
+ (12)
 
- (1)
o (5)
Kaulquappen
 
           
- (1)

+ = häufig           o = durchschnittlich              - = wenig          (5) = Anzahl der gesammelten Tiere

Die Probestellen Lemp L5, L6, L7, L8 und Roßbach R1, R2 wurden hier nicht dokumentiert, da sie außerhalb des Untersuchungsgebietes der derzeitigen Wahlpflichtkurse liegen.

Untersuchungsergebnisse

Bei der Untersuchung der Lemp, des Roßbaches und des Mühlbaches haben wir festgestellt:

1. Wassertemperatur

Sie nimmt von der Quelle zur Mündung hin zu; es wurden Temperaturen zwischen 11 und 15 °C gemessen. Direkt unterhalb von Ortschaften war sie um etwa 1 °C erhöht.

2. Strömungsgeschwindigkeit

Sie ist je nach Untergrund und Bachverlauf verschieden; die Werte schwankten zwischen 0,2 m/sec und 1 m/sec.

3. Fauna der Bäche

Aus der Gruppe der Insekten kamen sehr häufig Köcherfliegen larven und Eintagsfliegenlarven vor; massenhaft traten an einigen Probestellen Mückenlarven auf. Seltener wurden Steinfliegenlarven und Käferlarven gefunden. Von anderen Tiergruppen wurden sehr häufig, z.T. massenhaft Bachflohkrebse und Egel gefunden. Hinzu kamen vereinzelt Wasserasseln, Strudelwürmer und Schnecken. Nicht gesammelt, sondern nur beobachtet wurden: Forellen, Elritzen, Molche, Frösche und Kröten.

4. Leitorganismen und Wassergüte

Im Oberlauf der Bäche wurden sehr viele Leitorganismen für sehr gering verschmutztes Wasser gefunden: Steinfliegenlarven, Eintagsfliegenlarven und Köcherfliegenlarven. In der Nähe der Ortschaften (z.B. Probestelle Lemp L5) war die Besiedlungsdichte geringer. Kennzeichen für mäßig verschmutztes Wasser ist ein vermehrtes Vorkommen von Egeln. Die Unterläufe der Bäche sind infolge ihrer Selbstreinigungskräfte, die ihre Ursache in ihrem natürlichen Verlauf und Untergrund haben, wieder dichter besiedelt.

Fazit

Die untersuchten Bachläufe sind sehr gering, in der Nähe von Ortschaften mäßig mit Schadstoffen belastet.

(Juli 1984)


Vergleiche hierzu die Messergebnisse von 1997:
Messdaten Mess- und Analysedaten 1997: Dill, Lemp, Mühlbach
 

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