Ein Wassermolekül besteht aus zwei Atomen Wasserstoff und einem Atom Sauerstoff. Manche Wassermoleküle verbinden sich zu sog. "Clustern", deren Anzahl und Größe von der Temperatur abhängig ist. Die Wassermoleküle zerfallen (dissoziieren) zum Teil in die elektrisch geladenen Bestandteile (Ionen) und zwar in das negativ geladene OH- und die positiv geladenen H3O+-Ionen. Wenn die Summe der negativ und positiv geladenen Teilchen sich im Gleichgewichtszustand befindet, wird das Wasser als neutral bezeichnet (pH 7).
Wenn in einer wässrigen Lösung die Zahl der H3O+-Ionen
überwiegt, spricht man von einer Säure (theoretisch pH 7 bis
pH 0) bzw. - auf ein Fließgewässer bezogen - sagt man "das Wasser
ist sauer". Überwiegt in einer wässrigen Lösung die Zahl
der OH--Ionen, dann handelt es sich um eine Lauge (theoretisch
pH-Werte zwischen 7 und 14) bzw. - auf ein Gewässer bezogen - sagt
man, "das Wasser ist alkalisch."
Innerhalb eines bestimmten Bereiches können Fische, andere
Wassertiere und Wasserpflanzen pH-Wert-Verschiebungen vom Neutralpunkt
weg zum sauren oder alkalischen Bereich hin tolerieren.
Fischart Grenzwert
MIN
MAX
-------------------
Karpfen 4,7 10,8
Forellen 5,5 9,2
Schleien 4,4 10,8
Hechte 4,4 10,7
Bakterien gedeihen vorzugsweise im leicht alkalischen Milieu, während Pilze auch noch in einem relativ sauren Milieu leben können (unter pH 4).
Wichtige Bedeutung hat der pH-Wert auch für die Konzentration des giftigen Ammoniaks (NH3) im Wasser. Ammoniak bildet sich im basischen Bereich aus dem Ammonium-Ion (NH4+), welches häufig mit eiweißhaltigen Schmutzstoffen in das Gewässer gelangt. 10 mg/L Ammonium sind bei einem pH-Wert von 7 relativ unbedenklich, bei einem pH-Wert von 9 aber schon lebensbedrohend für die höheren Organismen im Wasser.
Quelle und Copyright: Informationstext aus dem Programm HESSNET
(Auszug erstellt von Jens Regel und Mike Hardt, Dez.
1997)
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