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DIE ELEKTRISCHE LEITFÄHIGKEIT

Reines Wasser ist ein schlechter Leiter für elektrischen Strom. Seine Leitfähigkeit wird erhöht, wenn Salze in ihm gelöst werden. Alle natürlichen Oberflächenwässer müssen als verdünnte Salzlösungen angesehen werden. Sie besitzen dementsprechend die Fähigkeit, elektrischen Strom zu leiten. Die Höhe der Leitfähigkeit ist abhängig von der Art und Menge der gelösten Salze. Der Wert der Leitfähigkeit ist daher ein guter Maßstab für die Menge der gelösten Salze. Er lässt aber keine Rückschlüsse zu auf die Art der Salze.

Die elektrische Leitfähigkeit von Wasser beruht auf der Anwesenheit von Ionen und ist abhängig von der Temperatur des Wassers, von der Konzentration und dem Dissoziationsgrad der einzelnen Elektrolyte, von deren elektrochemischen Wertigkeiten und von der Wanderungsgeschwindigkeit der einzelen Ionen in Feldrichtung. Bei konstanter Temperatur ist die Leitfähigkeit von Wasser eine Funktion seiner Konzentration an Ionen. Durch vergleichende Messungen lässt sich also z.B. bei Proben gleicher Herkunft feststellen, ob sich der Gehalt an gelösten Salzen über einen bestimmten Zeitraum hin ändert.

Die elektrische Leitfähigkeit wird in Deutschland in Siemens (S) gemessen. Ein Siemens entspricht 1 Ohm-1. Es handelt sich also um eine Widerstandsmessung. Bei einem geringen Gehalt an gelösten Salzen, z.B. in sehr weichem Wasser, ist die Einheit Siemens zu groß. Daher wird hier die kleinere Einheit Mikro-Siemens (µS) verwandt. Ein Mikro-Siemens entspricht 10-6 Siemens.

Beispiele:

Für die grobe Schätzung der gesamten gelösten Bestandteile in mg/L in Süßwasser genügt es, die spezifische Leitfähigkeit des Wassers in Mikro-Siemens mit 0,65 zu multiplizieren.


Quelle und Copyright: Informationstext aus dem Programm HESSNET
(Auszug erstellt von Jens Regel und Mike Hardt, Dez. 1997)


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